Heute ist Barbara Tag.
Fast ein jeder kennt den Brauch, am Barbaratag, am 04. Dezember einen ObstbaumZweig zu schneiden und bis Weihnachten in eine Vase zu stellen. Wenn er bis dahin erblüht, weiß das auf ein gutes erfülltes neues Jahr hin.
Doch woher kommt dieser Bauch eigentlich. Auch wenn es um die Heilige Barbara geht, Fruchtbarkeitsbräuche waren meistens nicht christlich. Ein Ebenbild, die Lebensrute, finden wir in vielen heidnischen Bräuchen.
Barbara, die Barbarinn die Fremde. Heilig ist sie auch nicht mehr, 1969 wurde ihr der Heiligen Status wieder aberkannt, da die christliche Legende sich als Fake entpuppte. Sie war eine der 14 Nothelferinen, der katholischen Kirche.
Doch so schnell lässt sich ein Glaube nicht aus den Köpfen der Menschen streichen. Sie ist die Schutzheilige der Bergleute, in fast allen Zechen gibt es ein Barbara Bildnis, vor dessen die Bergleute um Schutz bitten. Aber auch bei Feuerwehrleuten, Steinmetzen gilt sie als Schutzpatronen. Also alles was mit Feuer und Stein zu tun hat.
Wer ist also diese Barbara, die gemeinsam mit Margaretha und Katharina, die drei Heiligen Madel bildet. Wenn wir uns im germanischen Heidentum umsehen, werden wir schnell fündig. Auch hier gibt es die drei. Die “drei Bethen”. Ambeth, Wilbeth und Borbeth. Sie bilden eine Triade als Erd-, Mond- und Sonnenmutter oder dreifaltige Göttin.
Da die Christliche Kirche diesen Glauben nicht so einfach streichen konnte, machte sie aus Borbeth, schließlich Babett und daraus die Legende der heiligen Barbara, die ihrem Vater in einem Turm eingesperrt wurde, weil sie sich zur Christin bekannte und schließlich hingerichtet wurde.
Aber selbst im neuen Glauben lebte Borbeth als Schutzgöttin in den “Heiligen drei Madl’n“ weiter.
Die alte Erdgöttin, die über die Bergleute wacht und das Feuer entzündet in dem die Schmiede ihr Werk tun. Sie bringt neues Leben hervor und nimmt die Verstorbenen auf. Sie ist die Hüterin der dunklen Zeit. Der Reife im Inneren und der Geburt. Eine Amme für das neue Licht, welches am 21. geboren wird.