Heidnisches Weihnachten

“Feiert ihr überhaupt Weihnachten, ihr seid ja … dingens … keine Christen oder?” werde ich häufig gefragt. Wir bezeichnen uns als naturreligiös, auch wenn diese Form der Religion nirgendwo anerkannt ist. Wir sind demnach Heiden, obwohl wir christlich erzogen wurden.

Für einige Christen ist das ein Widerspruch. Wer einmal getauft wurde, gehört zur Christlichen Gemeinde. Das mag für viele so sein … nur wir glauben einfach nicht mehr an dieses Konzept und können es nicht leben.

Wir wollten mehr, als die Erfahrung aus zweiter Hand und einer Buchreligion. In der Naturverbundenheit, in den Grundlagen des Jahreskreises und dem Konzept der alten Götter (Kelten/Germanen) haben wir einen Zugang zu einer Religion gefunden, die uns mehr gibt, als leere Rituale und unerklärbare Geschehnisse.

In naturreligiösen Kontext feiern wir Jahreskreisfeste, durch die wir den immer wiederkehren Rhythmus der Natur ehren. So auch die Wiederkehr des Lichtes im Winterhalbjahr. Die Geburt des Lichtbringers zur Wintersonnenwende, am 21. Dezember. Das ist dem Grundgedanken des Christfestes sehr ähnlich.

Die Rauhnächte, die Zeit zwischen den Jahren, sind für uns die heiligen, die geweihten Nächte. Der alte Brauch mit immergrünen Kränzen, ein Symbol für das immer wiederkehrende Leben ins Haus zu holen, ist kein Christlicher. Auch der Weihnachtsbaum und der Weihnachtsmann haben so gar nichts mit der heute hier heimischen Religion, dem Christentum, zu tun. Sich gegenseitig etwas zu schenken, stammt aus alten Opferbräuchen unserer vorchristlichen Ahnen. Mit ihren Gaben versuchten sie die Götter milde zu stimmen.

Und so feiern auch wir ganz klassisch Weihnachten als kulturelles Familienfest, mit Tannenbaum und Geschenken. Und bringen den alten Götter Gaben in den Kreis.

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