Wald Healing in diesem Jahr


Trotz eines wundervoll sonnigen Wochenendes, liegt ein dunkler Schatten über dem Waldfrieden. Ein kurzer Moment, ein Wimpernschlag und plötzlich ist alles nicht mehr so wie es war.


Am Beginn des Wald Healing Festivals am Donnerstag, kurz nach der Eröffnungsrunde, ereignete sich ein tragischer Unfall, bei dem ein 5jähiges Mädchen ums Leben kam.


Plötzlich steht die Welt still und alle halten die Luft an. Rasch bildete sich ein Kreis, in dem die ganze Zeit über – in der die Ersthelfer und Rettungskräfte ihre Arbeit verrichteten – gesungen und gebetet wurden.


Doch irgendwann müssen wir weiteratmen. Die Kinder liefen umher und fingen wieder an zu spielen. Die Sonne schien und wir hörten die Vögel wieder singen. Und es war noch Hoffnung da. Als am nächsten Morgen die Nachricht vom Tod des Mädchens die Runde machte, musste sie sie uns verlassen und der Trauer Platz machen.


Unser tiefstes Mitgefühl gilt der Familie des Kindes.


Aber auch dem Fahrer und dem Team. Das uns durch ihr achtsames und mutiges Verhalten beindruckt hat. Es gab keine Angst sich der Verantwortung und Trauer zu stellen. Gemeinsam – mit Ordnungsamt und Seelsorgern – wurde beschlossen, das Festival weiter gehen zu lassen. Und es ging weiter … wenn auch ruhiger und tiefer als die Male davor.
Viele nutzend die Angebote, an Energiearbeit und GesprächsWorkshops, um das Geschehnis zu verarbeiten. Etwas, was auch die täglich anwesenden Seelsorger, tief beeindruckt hat. Man kann das Unfassbare kaum in Worte fassen, nur fühlen. Und auch das ist für Alle, kaum zu ermessen, wie viel Schmerz ein Augenblick der Unaufmerksamkeit, des Missverständnisses auslösen kann.


Im Gegensatz zu vielen Medien, die nur Schlagzeilen suchten. Wenn ich dort manche Meinungen und Mutmaßungen dazu lesen, wird mir übel … Wozu brauchen Menschen das Drama und den Hass?


Es gibt keine Opfer und Täter, es gibt nur Leid.


Und genau diese Einstellung hat uns durch den Rest des Festivals getragen. Es wurde ein Trauerort eingerichtet (der meiner Meinung ein wenig ungünstig – weit von der Stelle des Unglücks – lag) und überall fanden sich Menschen zum Gespräch, einer Umarmung, ein Gehalten sein.


Es wird nie so sein wie vorher und doch … Schatten kann nur da sein, wo auch Sonne ist. Es gab auch Momente der Freude und Lachen, in all der Trauer.
In diesem Sinne hoffen wir darauf, das die Waldhealing im nächsten Jahr weiter gehen wird.
Die Welt braucht solche Orte mehr denn je ….

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