Die Beziehung ist nur noch toxisch. Der Mann ein Narzisst. Und der Chef schon lange ein Psychopath.
Was ist denn hier bloß los?
Ist die ganze Welt psychisch gestört? Diese Begriffe gehören zu einer psychotherapeutischen Diagnose, sind allerdings in den letzten Jahren mehr oder weniger Teil des Alltags Wortschatzes vieler Frauen und einiger Männer geworden.
Warum eigentlich? Sind diese Frauen jetzt alle Therapeutinnen? Oder woher haben sie diese Begriffe?
Wann ist der normaler Macho zu einem krankhaften Narzissten mutiert?
Meiner Meinung nach, ist der Sinn der AlltagsDiagnose eine einfache Form, etwas in eine Schulblade zu packen. Schublade auf, Mann rein und ich brauche mir keine Gedanken mehr darüber zu machen, wieso und weshalb es in der Beziehung soweit gekommen ist.
Mit diesen Begriffen pathologisieren wir den anderen, um uns vor dem eigenen Schmerz zu schützen.
Raubt uns jemand den letzten Nerv und ist beleidigend, ist er neuerdings toxisch. Wir fühlen uns von seiner Gegenwart vergiftet?! Hierbei spielen die individuellen Werte und Vorstellungen einer Beziehung eine essenzielle Rolle. Nur die Person selbst kann bestimmen, was für sie toxisch ist oder nicht. Wobei wir hier nicht konkret werden brauchen, sondern weiterhin verallgemeinern können.
Was mir gerade im spirituellen Bereich, im Moment eher negativ auffällt. Denn wir definieren uns selbst über die Veränderung der Sprache, über die Worte die wir gerade nutzen. Wohin sollen uns diese Worte führen?
Auf zum nächsten Language Shift, aber bitte ohne Stonewalling und People pleasing
Meiner Meinung nach trennen sie zunehmend, die Generationen und die Geschlechter.
Ich bleib beim guten alten bildhaften Deutsch, der/die/das „hat nicht alle Tassen im Schrank“