Wir wünschen euch allen ein Happy Litha, blessed summer solstice oder wie immer ihr es nennen mögt.
Heute wird gefeiert Die Sonne steht in unserem Breitengrad an ihrem höchsten Stand. Es ist Mittsommer.
Es ist ein Tag, in alle der Aktivität kurz innen zu halten und dann ausgelassen zu feiern. Die Energie erinnert mich, an den Schwung des Pendels an seinem höchsten Stand. Kurzer Stillstand und dann geht’s wieder bergab. Ab jetzt nimmt die Tageslänge wieder Tag für Tag ein wenig ab.
Im Netz lese ich viele verschiedene Möglichkeiten für Rituale zu diesem Fest. Die meistens sind aus irgendwelchen Frauenrunden zur Stärkung der Weiblichkeit
Für uns ist Litha, ein durch und durch männliches Fest und wir feiern es in unserem Druidenkreis recht ausgelassen als große bunte Party. Die Sonne verkörpert bei uns die pure Männliche Energie, wie das Feuer; stark, verzehrend, aber auch schützend und fruchtbarkeitsbringend.
Ein perfekter Tag um die Kraft der Männer zu ehren und aktiv zu werden.
Ein typisches männliches Ritual, wäre es wohl; jetzt den Grill anzuschmeißen und ein Bier über die Bratwürstchen zu opfern. Dagegen spricht nichts, es ist sogar total passend.
Also, du brauchst ein Feuer (bitte auf die Wald und GrasBrandgefahr achten).
Ohne Feuer geht zu Mittsommer nichts, wenn nicht im Großen, dann mit einem Kreis aus Kerzen. Es verkörpert die Energie der Sonne, das männliche Prinzip.
Jetzt ist alles auf dem Weg zur Reife und in seiner vollen Kraft. Diese Energie kannst du für die Umsetzung von Projekten nutzen. Erinnere dich an dein Licht und schaue was es beleuchtet und was nun wachsen kann. Stell dein Licht nicht unter den Scheffel, sondern strahle in der stärksten Kraft, die in dir wirkt
Überlege, was du jetzt gerne machen möchtest oder noch besser schon tust und nochmal einen Schub an Energie brauchst um es zu erschaffen oder zu beenden. Nimm einen kleinen Zettel und schreibe es auf. Gibt das Papier ins Feuer und bitte den Spirits des Feuers, dir die Kraft zu geben es umzusetzen. Opfere einen guten Hochprozentigen dazu. Whiskey oder Rum passt sehr gut in diese Zeit.
Binde dir einen kleinen Mittsommerstrauß mit 9 Kräutern, den du kurz durchs Feuer ziehst um die Kraft ganz bewusst mitzunehmen. Oder besorge dir eine rote Kerze die du am Mittsommer Feuer entzündest. Diese kannst du immer anzünden wenn du diese Energie wieder für dich aktivieren willst
Kleide dich in den Farben des Feuers – rot, orange, gelb – und spüre im wilden Tanz die ihm innewohnende Kraft bis dir heiß wird.
Danach ist der Punkt um kurz inne zu halten. Die wärmende Energie zu spüren und seine Sinne zu öffnen.
Denke an den Mittsommernachts-Traum. Schon William Shakespeare erkannte das die Schleider zwischen den Welten zu den Jahreskreisfesten dünn sind. Es ist die Zeit, in der uns die Pflanzen „Devas“, der Elfen und Feen ganz nahe sind. (Kennst du den Unterschied? Siehe hier)
Vielleicht magst du mit ihnen in Kontakt treten. Hast du eine Bitte an sie? Aber sei vorsichtig, sie fordern immer einen Ausgleich. Vielleicht magst du ihnen auch einfach nur danken, für all die Wunder die sie für uns erschaffen.
Dann warte auf den Abend und wenn die Vögel singen, hörst du vielleicht das Gelächter der Feen bei ihrer Feier. Räuchere mit Farn, Moos und Bärlapp und ein wenig Weihrauch oder Fichtenharz.
Der Farn ist eine magische Pflanze, die in vielen Mythen in engem Zusammenhang zu Mittsommer steht. Es heißt, dass der Farn den Zugang zur Elfenwelt öffnet, indem er den Träger des Wünschelsamens unsichtbar macht, ihn also auf eine andere energetische Ebene verschiebt.
Lange Zeit konnte man sich die Vermehrung des Farns nicht erklären. Die Vermehrung durch Sporen war unbekannt. Bis zur Entschlüsselung dieses Rätsels hieß es, dass Farn genau um Mitternacht, in der längsten Nacht des Jahres – der Johannisnacht – blüht. Nur in dieser Nacht, sollte er eine goldene Blüte mit einem Samenkorn tragen, das verschwindet sobald es zu Boden fällt. Diesem sogenannten Wünschelsamen, wurden gar wundersame Eigenschaften zugeschrieben: So sollte er unter anderem bei der Suche nach verborgenen Schätzen helfen, die Kraft von 40 Männern schenken und den Träger sogar unsichtbar machen. Allerdings musste man aufpassen, dass man den magischen Moment nicht verpasst und einen Teller unter den Samen legen um ihn sicher aufzufangen. Dabei durfte die Pflanze aber nicht geschüttelt werden und man musste warten, bis der Samen von alleine fiel. Wer den Wünschelsamen so erhielt, dem war auch das Glück hold.
Viele alten Bräuche ranken sich um die Sommerkräuter, die jetzt ihre stärkste Energie haben. So sollte die Frauen nur einen Kranz aus Sonnenwendkräutern tragen, um ihre Fruchtbarkeit zu stärken. Und ihn über die Schulter dem Liebsten zuwerfen. Nur einen Kranz? Welchem Mann würde da nicht heiß werden? Mittsommer ist lustvoll, sinnlich, körperlich, warm….
Aber zurück zu den Kräutern 😉
Das Johanniskraut ist den meisten bekannt, Beifuß, Gundelrebe, Eisenkraut, Arnika, Kamille, Schafgabe und natürlich die Königskerze sind zur Zeit in auf dem Höhepunkt ihrer Energie und sollten nun für Räuchermischungen geerntet werden.
Auch meinen Mittsommer Strauß lasse ich trocknen und hänge ihn als Symbol für die nährende Kraft in die Küche. Der alte wird jetzt verbrannt und der Neue nimmt seinen Platz ein.
Wie immer du feiern magst. Nutze den langen Tag … und die kurze Nacht.