Unser Kräutergarten der Druiden wächst, fast sind alle Beete schon besetzt … Spitzwegerich, Baldrian, Beifuss, Eisenkraut, und vieles mehr, doch wir wollen auch in unserem Baumkreis nicht vergessen.
Gerade gestern habe ich eine Kräutermedizin erreist die fast nur aus Rinden verschiedener Bäume bestand. Kastanie, Weide und Eiche. Die meisten überrascht es, wenn wir Bäume zu den Heil“Kräutern“ zählen.
Doch viele von uns kennen Lindenblüten Tee als wohltuendes und heilsames Getränk. Birkenblätter, Eichenrinde, aber auch Buche und Ahorn sind quasi ein Superfood des Waldes. In vielen stecken sogar mehr Vitamine, Mineralien und Nährstoffe als in Gemüse und Salat aus dem Supermarkt.
Die Bäume waren den Druiden aus gutem Grund heilig. Nicht nur aufgrund ihrer Verbindung zum Menschen, sondern auch wegen der großen Heilwirkung. Nur wenig wurde davon überliefert, so das wir uns auf unser Allgemeinwissen – denkt doch nur am an die heutigen Bachblüten, homöopathische Mittel und viele alternative Essenzen – und auf unsere spirituelle Verbundenheit verlassen müssen.
Sie wirken körperlich, mental und emotional. In der druidischen Pflanzenmedizin nehmen wir direkten Kontakt zum Wesen der Pflanze auf, um ihre Heilwirkung auf allen Ebenen zu nutzen.
Wir gehen ganz bewusst auf “Sammeltour”. Es ist eine Heilige Handlung auf die wir uns vorbereiten. Wir nehmen ein Opfer für den Baum mit und alles was man zum ernten braucht. Meistens nur unsere Hände und ein Körbchen.
Wir wandern mit unserer Bitte im Sinn, bis wir einen Baum finden, der uns ruft. Mit ihm verbinden wir uns und nehmen Kontakt auf. Wir bitten ihn um eine gewissen Menge an Blättern, die wir für unsere „Medizin“ benötigen. Nie mehr als notwendig. Es macht zwar Sinn immer etwas auf Vorrat da zu haben, aber nicht so viel das wir es im nächsten Jahr wegwerfen müssen.
Z.B. ist jetzt im Juni die Zeit der Lindenblüte. Die Sommerlinde ist ein mächtiger Baum, den wir häufig bei uns antreffen. Ob als Schattenspender im Gasthaus Lindengarten, als dufender Herzbaum für alle Liebenden oder auf alten Kultplätzen als Gerichtsbaum. Das Wesen der Linde ist sanft, aber gleichzeitig stark und gerecht.
Zur Heilanwendung sammeln wir Lindenblüten. Am besten ist die Wirkung gleich nach dem Aufblühen. Die Hochblätter sammeln wir mit. Diese enthalten: Flavonoide, Schleimstoffe und ätherische Öle.
Lindenblüten werden in erster Linie als Tee angewendet und wirken: schweißtreibend, fiebersenkend, beruhigen gereizte Schleimhäute und helfen beim Abhusten und bei festsitzendem Schnupfen.
Die Zubereitung ist kein streng geheimes Rezept, sondern recht simpel:
- 2 TL getrocknete Blüten mit
- 1 Tasse kochendem Wasser übergießen
- den Tee abgedeckt 10 Minuten ziehen lassen
Es kann aber auch eine Essenz davon erstellt werden. Wobei ich zur Erntezeit immer einen Tee bevorzugen würde.