Heute um ca. 22.30 Uhr ist Frühlings Tag und Nachgleiche, auch wenn die Sonne dann bei uns schon unter gegangen ist. Die Sonne geht an diesen Tagen überall auf der Erde fast genau im Osten auf und im Westen unter. Sie steht an diesem Zeitpunkt über dem HimmelsÄquator und die Tag und Nachstunden sind zu diesem Zeitpunkt gleich lang.
Nun feiern wir Frühlings Äquinox (lat. aequus „gleich“, nox „Nacht“) in naturspirituellen Kreisen ist dieses Fest allgemein als Ostera bekannt.
Wer meint, dass das zu sehr nach dem Christlichen Ostern klingt, sollte wissen, das Ostern nur bei uns Ostern heißt. (oder Eastern in England) In fast allen anderen europäischen Ländern (Frankreich, Spanien, Italien, Schweden, Finnland und viele mehr) bezieht sich der Name auf das jüdische Pessachfest, die Befreiung der Israeliten aus Ägypten. Es ist für alle Christen ein Fest der Befreiung, ob nun eines Stammes oder aller Christen von ihren Sünden, für die Jesus am Kreuz gestorben sein soll.
So ganz passt das aber nicht zu unseren heimischen Bräuchen mit Ostereier bringenden Hasen. Das Entzünden des Osterfeuers und die Feldweihe, das Segnungsritual zur Vorbereitung der Äcker sind Bestandteile des Frühlingsfestes.
Die Basis vieler alter Osterbräuche sind alte heidnische Fruchtbarkeitsrituale.
Im März beginnt der Aufstieg der Lebenskraft in der Pflanzenwelt. Die Bäume knospen und einige beginnen zu blühen. Je nach Temperatur und Sonneneinstrahlung sind die ersten die Birke, die Buche und der Ahorn. Die Phänologie, ist eine eigene Wissenschaft, die die Erscheinungen und Entwicklungen in der Natur genau beobachtet. Es ist quasi der Naturkalender, der das Jahr in 10 Einheiten unterteilt.
Apropos Kalender: Vor der Reformation des heute gültigen gregorianischen Kalenders begann das Jahr im März. Das zeigt sich auch noch in den letzten vier Monaten des Jahres.
September – septem – sieben Oktober – octo – acht
November – novem – neun Dezember –decem – zehn
Der Vorfrühling, beginn mit Haselnuss und Schneeglöckchen und endet mit Blüte der Salweide.
Mit dem Erstfrühling, beginnt die Schlehe (Schwarzdorn) und die Forsythie zu blühen, einige Beerensträucher, wie die Stachelbeere treiben aus und die Narzissen blühen.
Wenn der Apfel, der Flieder oder die Rosskastanie ihre Blüten öffnen, haben wir den Vollfrühling. Eiche und Hainbuche entfalten ihre Blätter.
Und auch wir, können uns in diesem neuen Zyklus neu entfalten.
Tag und Nacht haben die gleiche Länge. Von nun an beginnen die Tage länger zu werden und die Natur beginnt ihren neuen Zyklus. Das Leben in der Natur beginnt sich zu offenbaren, die Vögel kehren zurück es beginnt das Wachstum
Auch körperlich macht sich der Wandel bemerkbar. Durch den vermehrten Lichteinfall wird mehr Serotonin ausgeschüttet. Wir werden wachen und aktiver.
Die ersten grünen Pflanzen regen mit Bitterstoffen die Verdauung ,das innere Feuer an. Kocht euch doch mal eine grüne Suppe mit 9erlei Kräutern. Es gehen Brennessel, Taubnessel, Giersch, Spitzwegerich, Löwenzahn, Vogelmiere, Gänseblümchen, Wegerich, Scharbockskraut, Schafgarbe, Gundelrebe, …..
Es ist die Zeit der perfekten Balance, zwischen Hell und Dunkel. Es ist eine gute Zeit die Pläne und Visionen umzusetzen und wachsen zu lassen.
Überlege mal: Womit nährst und stärkst du dein Wachstum ?
Was ist dein Dünger für dieses Jahr? Was nährt dich?