Samhain

Wer bei uns am Haus vorbeiwandert, dem fallen ab Anfang Oktober die Hexen, Kürbis und Kessel Dekoraktionen auf dem Hof auf. 

Typisch Halloween!

Doch wir feiern keine Halloween Party, sondern den Ursprung des Ganzen, wir feiern Samhain, ein neuheidnisches Jahreskreisfest. Aber ich mag die Dekoration und es hat auch den gleichen Ursprung. Wir feiern das Ende, das Vergehen Tod und Sterben und gleichzeitig den Neubeginn.  

Etwas was in unserer Gesellschaft nur noch im Hintergrund abläuft, obwohl es jeden betrifft. Und deshalb finde ich den seit ein paar Jahren aufkommenden Hype um Halloween ganz gut. Wir beschäftigen dabei uns auf eine offen, fast spielerische Weise mit dem Sterben und dem Tod. Die Beschäftigung damit, erinnert uns an die eigene Vergänglichkeit und schafft uns Möglichkeiten die eigene Angst zu überwinden und ein ein großes Stück vom Leben dazu zu gewinnen. Wir gruseln uns vor dem Unbekannten, dem plötzlichen Erscheinen des Todes und das Ende. Hier können wir uns darauf einlassen und mitfühlen 

Mit dem Dunkelmond zu Samhain, betreten wir die Schwelle zur Ahnenzeit und das ist keine esoterische Erfindung.   Auch in den christlichen Religionen ist der November der Monat des Ahnengedenkens. Allerseelen, Allerheiligen, der weltliche Totensonnntag und was es alles gibt. 

Halloween wird am am 31. Oktober, dem Vorabend von Allerheiligen gefeiert, von dem Halloween auch seinen Namen hat; All Hallow even, der Abend vor Allerheiligen. Dieses Brauchtum war ursprünglich vor allem im katholischen Irland verbreitet.  

Es gibt viele Mythen und Riten dazu. Die irischen Einwanderer die in die USA zogen, pflegten ihre Bräuche in Erinnerung an die Heimat und bauten sie aus.  Hier haben sich alte Bräuche, mit den dort heimischen Formen gemischt. Dem bunten “Dia de los Muretos” und daraus entstand ein Fest, das seit einigen Jahren zu uns auf den alten Kontinent zurück geschwappt ist, aber deren Wurzeln den meisten unbekannt ist. 

Wenn wir weiter in den Ursprüngen zurück gehen, kommen wir zu den keltischen Jahreskreisfesten. 

Diese Feste, wie sie im neuheidnischen Glauben gefeiert werden, sind zwar nicht archelogisch nachgewiesen, beziehen sich aber auf einen logischen Punkt im natürlichen Jahreskreis. Und die Sonnen und einige Mondfeste finden sich in einem Artefakt, eines Kalenders aus der gallo-römischen Zeit, der Ende des 19. Jahrhunderts bei Coligny  in Form von Bronzeblechstücken gefunden wurde.  Mit dem 11. Dunkelmond begann der Monat Samoni. 

Das Ende des Sommers. Es ist Zeit Abschied zu nehmen, von Wärme, Licht und Fruchtbarkeit. Es war das keltische Neujahrsfest, denn alles beginnt im Dunklen.  In der Erde schlummern die Samen und damit beginnt der Zyklus von Neuem. 

Es geht bei unserem Ahnenfest, also nicht darum die Toten zu betrauern, sondern dankbar für das Geschenk unseres Lebens zu sein. Unseren Vorfahren zu gedenken und ihnen dafür zu danken.  

Du kannst natürlich zum Friedhof gehen und dort eine Kerze aufstellen. Aber viel schöner ist es die Ahnen nach Hause einzuladen, ihnen eine Kerze anzuzünden, um ihnen den Weg zu weisen und ein Gedeck auf den Tisch zu stellen, damit sie bei uns sein können. 

Wir machen auch kein großes Ritual, sondern feiern ein familiäres Fest, für und mit unseren Ahnen. Wir laden sie ein und danke ihnen, für dass was wir von ihnen erhalten hast. Dein Leben, eine sichere Kindheit, einen gewissen Wohnstand …. Das alles ist dein Erbe. Denken an die Vergangenheit und an alles war uns zu ihnen einfällt. Erzählen ihnen von uns und der heutigen Zeit. Und keine Angst, das ist nicht zum Gruseln. Es sind deine Eltern, Großeltern, Freunde und Verwandte, warum sollten sie gruselig sein? 

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