das Thema beim letzten Treffen der Abenteuerland Gruppe war Resillienz: soziales Netzwerk – hilfreiche Beziehung
Nicht immer läuft im Leben alles glatt, oft geht’s scheinbar überhaupt nicht mehr und dann brauchen wir Hilfe.
Wenn wir in der Lage sind uns Hilfe zu holen, werden wir mit Krisen einfacher fertig.Menschen die ein gutes soziales Netzwerk haben, leben zufriedener und gesünder.
Was kann ein solches Netzwerk sein? Welche Beziehungen haben wir darin?
Zu einem Netzwerk (eigentlich ein Wort aus der Computer Welt) gehört die Familie, die Ahnenreihen in die wir hineingeboren werden. Die können wir uns leider nicht aussuchen (oder vielleicht doch 😉 ).
Daneben gibt es Wahlfamilien und Freunde mit denen wir uns verbunden fühlen, aufgrund gemeinsamer Erfahrungen oder Interessen.Aber auch Kollegen, wenn wir arbeiten gehen oder Nachbarn, gehören zu unserem Netzwerk.
Je größer und stabiler unser persönliches Netz ist, desto mehr können wir mit Unterstützung und Hilfe rechnen. Dabei müssen wir die Hilfe noch nicht einmal in Anspruch nehmen. Allein die Aussicht, dass wir Hilfe bekommen, wenn wir sie brauchen, stärkt die psychische Widerstandsfähigkeit.
Neben dem persönlichen Netzwerk gibt es auch ein Soziales Umfeld, in dem wir uns Hilfe holen können, z.B. Ärzte oder Berater/Therapeuten, Sozialstationen, wie ein Frauenhaus oder die Polizei, aber auch Handwerker und sonstige berufliche Helfer. Wenn wir wissen wie und wo, wir uns im Notfall Hilfe holen können, fühlen wir uns sicherer.
Eine persönliche Beziehung aufzubauen ist aber nicht immer einfach. Es will gelernt sein und nicht jeder ist in der Lage dazu. Es gibt Menschen die Schwierigkeiten in der Kommunikation haben, die sonderbar und eigenbrötlerisch wirken, weil sie andere Interessen und Werte haben oder aufgrund einer verkehrt verstanden Individualisierung meinen das sie alles alleine schaffen müssen.
Um Beziehung aufbauen zu können, müssen wir also das passende Gegenüber finden und uns Mühe geben, die Beziehung aufzubauen und zu erhalten. Wir müssen uns austauschen, Vertrauen aufbauen, Respektvoll miteinander umgehen, Erfahrungen und Werte teilen.
Es gibt Menschen die kommen mit einem sehr überschaubaren Netzwerk aus und scheuen die zeitliche und emotionale Investition in eine Beziehung.
Einige sind vielleicht auch von ihren Netzwerkpartner enttäuscht. Nicht immer ist gut gemeint, auch gut gemacht. Es gibt durchaus ein paar Fallen im Beziehungsdschungel, die auf den ersten Blick gar nicht so aussehen.
- Zum Beispiel; Bagatellisierung von Problemen – „ach das ist doch nicht schlimm“ – ist keine hilfreiche Unterstützung.
- Oder ständiges Vergleichen mit anderen – „der hat das so und so geschafft“ –
- Aber auch ständiges Einmischen in die Bewältigungsbemühungen – „du musst das so und so lösen“ – machen es nicht einfacher.
- Auch zu viel Unterstützung, wodurch wir das Gefühl bekommen, das Problem nicht selbst lösen zu können, ist weniger hilfreich.
Dann ist es kein Wunder, das wir versuchen unsere Probleme alleine zu lösen, was aber in komplexem Alltagleben nicht immer möglich ist. Heutzutage werden so viele Anforderungen an uns gestellt, das wir sie ohne Hilfe kaum bewältigen können.
Es ist eine Notwendigkeit zu lernen um Hilfe zu bitten und sie anzunehmen. Das fällt vielen Menschen schwer, Gerade sensiblen Menschen, die sich in anderen hinein fühlen können, die also wissen, das auch die anderen das gleiche Pensum leisten müssen, fragen häufig nicht oder zu spät, denn sie wollen anderen nicht zusätzlich mit ihren Problemen belasten.
Aber hier gilt der alte Spruch: Geteiltes Leid ist halbes Leid – geteilte Freude ist doppelte Freude. Und genau das können wir in unserem Netzwerk erleben.