Gestern abend haben wir in der Trommelgruppe das Sommerhoch gefeiert. Leider war schlechtes Wetter angekündigt und deshalb haben wir das Ritual nach innen verlegt. Vielleicht ist es auch ein kleine Anregung für dich dabei:
Wir haben den längsten Tag des Jahres und die kürzeste Nacht. In den nördlichen Ländern um den Polarkreis geht sie gar nicht mehr unter. Dort feiern die Menschen, in den weißen Nächte hindurch
Die Sonne verkörpert bei uns die pure Männliche Energie, wie das Feuer; stark, verzehrend, aber auch schützend und fruchtbarkeitsbringend.
Ein perfekter Tag um die Kraft der Männer zu ehren und aktiv zu werden.
Ein typisches männliches Ritual, wäre es wohl; jetzt den Grill anzuschmeißen und ein Bier über die Bratwürstchen zu opfern. Dagegen spricht nichts, es ist sogar total passend.
Es ist das Fest der Sonnengötter germanisch Baldur oder keltisch Belenos
Info Mittsommer
Die Sommersonnenwende symbolisiert die Fülle und den Reichtum der Natur. Alles wächst und strebt der Reife zu.
Damit die Ernte erfolgreich wird, gibt es viele alte Bräuche. So soll das Johannisfeuer schützend auf das Wetter wirken. Und in bäuerlichen Gebieten wurden auf den Feldern entsprechende Bitten vorgelesen und Wettersegenpflanzen verräuchert.
Wobei alle Pflanzen dieser Zeit als Johanniskräuter bezeichnet wurden, nicht nur das uns bekannte „Echte Johanniskraut“, die Königskerze, Beifuß, Scharfgarbe, Rainfarn, Mutterkraut, Holunder, Kamille, Rose, … gehörten dazu.
Der Wettersegen ist tatsächlich ein Ritual in der katholischen Kirche, mit dem die Gläubigen im Gottesdienst um gutes Wetter für die Ernte und um Schutz vor Unwettern und Katastrophen bitten.
Die Geschichte des Wettersegens und anderer Rituale lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen.
z.B. gab es das Wetterläuten beim Heranziehen eines Gewitters, um es abzuwehren. Oder Bittprozessionen, Hagelfeiertage mit Hagelprozessionen, Wetterpredigten oder das Aufstellen von geweihten Wetter- oder Schauerkerzen oder das Verbrennen von Palmzweigen.
Magischer Volksglaube scheint am Anfang noch viel Einfluss auf die christlichen Rituale gehabt zu haben.
Auch wenn die Christen den Geburtstag des Heiligen Johannes, des Täufers feiern, so weisen doch viele Rituale auf die ursprüngliche Energie des Mittsommer Tages hin.
Vielen Bräuchen wurde einfach der Name Johannis vorangestellt und schwups war es christlich.
Es war Brauch in der Johannisnacht in Flüssen und Seen schweigend ein Bad („Johannisbad“) zu nehmen. Dies sollte einem angeblich besonderen Schutz geben.
Und man glaubte dass der Tau der Johannisnacht („Johannistau“) voller Kraft und Segen sei; deshalb badete man darin und erhoffte sich so Befreiung von Krankheiten oder Sommersprossen.
Man goss auch die Blumen mit Johannistau und verwendete ihn als Gärmittel für Brotteig.
Es wurden „Johannisküchlein“ – mit Holunder – gebacken und ums „Johannisfeuer“ getanzt. Im Haus wurde „Johannisstreu“ verstreut, um das Liebes-Glück anzuziehen … und vieles mehr. Ihr könnt ja selbst überlegen, welchen Christlichen Bezug diese Bräuche haben – außer die Bezeichnung.
MittsommerSegen Schutz Ritual
Kränze/Buschen binden und über das Feuer springen
- Blumenkränze binden – Eichenkrone binden
- Oder binde dir einen kleinen Mittsommerstrauß mit 7-9 Kräutern, den du kurz durchs Feuer ziehst um die Kraft ganz bewusst mitzunehmen.
- Oder besorge dir eine rote Kerze die du am Mittsommer Feuer entzündest. Diese kannst du immer anzünden, wenn du diese Energie wieder für dich aktivieren willst
Wir springen über das Feuer, um uns zu reinigen und die Götter um Schutz zu bitten
Feuerreihe aus Kerzen
Kurze Pause
Mittsommer Kraft Ritual
Jetzt ist alles auf dem Weg zur Reife und in seiner vollen Kraft. Diese Energie kannst du für die Umsetzung von Projekten nutzen.
Schreibe auf, was du jetzt gerne machen möchtest oder noch besser schon tust und nochmal einen Schub an Energie brauchst um es zu erschaffen oder zu beenden.
Und was dich – vielleicht – noch daran hindert!
Überlege mal; es ist ähnlich wie mit dem Wetterzauber:
Was ist gutes Wetter?
Ist es immer nur Sonnenschein?
Was ist Gut und was ist schlecht?
Was du willst und was dich hindert, steht oft in einem Zusammenhang.
Es sind zwei Seiten einer Medaille.
Reise zu diesem Thema, verbindet dich mit deinen Spirits und schreibe deine Erkenntnisse auf.
Trommelrunde! Währenddessen:
Nimm einen kleinen Zettel und schreibe dein Thema auf. Auf die Vorder- und Rückseite
Gibt das Papier ins Feuer und bitte den Spirits des Feuers, dir die Kraft zu geben es umzusetzen. Opfere einen guten Hochprozentigen dazu oder getrockneten Beifuß.
Danach eine – zwei – drei Sumbel Runden mit Kirschmet mit Dank an die Geister, die Ahnen, die Natur, die Erde, den wilden Mann, die Sonne …
und ein wundervoller Ausklang am reich gedeckten Buffet.