Am gestrigen Hexenabend haben wir uns eine Mondharfe gebaut.
Eine Was??
Genau das habe ich mich auch gefragt. Kennt ihr die Mondharfe? Schon mal was davon gehört?
Von diesem magischen Gerät habe ich erst vor einigen Jahren im Internet gelesen, obwohl es laut einiger Internetseiten, eine uralte magische Praxis sein soll.
Sie ist kein Musikinstrument, sondern ein Objekt zur Wunscherfüllung.
Auf einem Metalldraht, der zwischen auf einer Holzscheibe befestigten Stäben gespannt wird, soll der Zettel mit einem Wunsch gehängt werden. Ins Mondlicht gestellt, wird dieser dann aktiviert. (Bei manchen Anleitungen wird der Wunsch auch verbrannt)

Ich weiß zwar immer noch nicht was das bewirken soll. Ich könnten den Wunsch ja auch in einen Baum hängen. ok, wenn man vielleicht keinen Baum hat. Aber 28 Tage, also durch alle Mondphasen und auch noch verbrennen. Ich verstehe den Sinn nicht.
Lasst es uns ausprobieren… vielleicht finden wir in der Gruppe heraus, wie und warum das funktionieren könnte.
Was hat der Mond mit Wünschen zu tun?
Dem Mond wird nachgesagt, verborgene Emotionen und Wünsche an die Oberfläche zu bringen und Energien anzuziehen. Der Vollmondtermin ist also ein guter Zeitpunkt sich damit auseinander zu setzten und ein Wunschritual zu machen.
Und er spiegelt uns mit seinem Zyklus, den Rhythmus des Lebens wieder – von Geburt über Wachstum bis hin zum Loslassen. Er lehrt uns Geduld zu haben und auch die kleinen Veränderung wahrzunehmen.
Eventuell kann man auch die Mondstände zu unterschiedlichen Wünschen zuordnen.
z.B. persönliches Wachstum bei Dunkelmond. Materielles Wachstum bei zunehmenden Mond. Gesundheit bei Vollmond.
Der abnehmende Mond wäre für Wünsche – meiner Meinung nach – eher kontraproduktiv. Aber als Vorbereitung – Loslassen von alten Mustern – vielleicht sinnvoll.
Warum werden Wünsche in Ritualen verbrannt?
Für mich ist das ein Unding, das leider immer wieder unreflektiert weiter verteilt wird. Besonders zu den Rauhnächten, lesen wir überall davon. Dabei werden 13 Wünsche auf kleine Zettel geschrieben und 12 davon verbrannt, sodass der Rauch in den Himmel aufsteigt. Der dreizehnte Wunsch liegt in der Verantwortung des Einzelnen und soll sich dann erfüllen.
Dieses Ritual dient eigentlich dazu, die eigenen Wünsche symbolisch loszulassen, sich von den Wünschen zu entkoppeln und die Energie für neues freizusetzten. Dann kann der eine Wunsch vielleicht in Erfüllung gehen.
- Wasser löst & verbindet, aktiviert und bringt etwas in Fluss
- Luft gibt weiter, verteilt und vergrößert die Reichweite
- Feuer tansformiert, setzt gebundene Energie frei
- Erde bringt Wachstum & nährt
Wer soll denn diese Wünsche erfüllen?
In den Märchen sind es Feen und Elfen, Zwerge und Zauberer die die Macht haben, Wünsche zu erfüllen. Bei den alten Germanen wurden die Götter angerufen und ihnen wurden Opfer und Bitten gebracht. In der Katholischen Kirche, werden Kerzen entzündet und es wird zu Gott gebeten. (oder in manchen Gegenden auch zur Jungfrau Maria) Im japanischen Shinto-Glauben schreiben Menschen ihre Wünsche auf Holztafeln, Diese werden in Schreinen aufgehängt, in der Hoffnung, dass die Ahnen sie erfüllen.
Also sind immer außerweltliche Kräfte am Werk.
Wen würdest du um Unterstützung bitten?
Wie schön wäre es doch, wenn eine Fee oder ein Flaschengeist auftauchen würde, um uns all unsere Wünsche zu erfüllen. “Ich wünsche mir… “ Simsalabin …
Doch halt, war da nicht immer ein Hacken an der Sache. Gab es da nicht immer etwas, was wir dafür aufgeben müssen oder etwas was wir dafür tun sollen?
Denkt mal an verschiede Märchen oder Filme;
Küss den Frosch, opfer dem Zwerg dein Erstgeborenes oder für ein paar Beine deinen Lebensraum, oder sei fleissig bei Frau Holle, dann erst kommt der Prinz oder das Gold zu dir.
So einfach scheint es mit den Wünschen also nicht zu sein.
Wir müssen also auch etwas für den Wunsch tun.
Raum schaffen, damit er sich überhaupt entfalten kann. Etwas Altes loslassen, etwas abgeben oder ein Muster ablegen.
Was musst du loslassen, damit sich dein Wunsch entfalten kann?
Bist du dazu schon bereit?