Walpurgis oder Beltane

heute wären wir eigentlich in Stemwede auf dem Waldfriedenfestival und würden „Hai in den Mai“ feiern. Nun müssen wir wegen dem Corona Virus zuhause bleiben und auch ein großes Fest im Garten ist leider nicht möglich.
Und dennoch werden wir feiern…

Heute am 30.April feiern wir Walpurgis. Es ist ein kalendarischer Termin, der seinen Ursprung in den alten Mondfesten hatte. Beltane feiern wir erst am nächsten Vollmond
Der Name Walpurgisnacht leitet sich von der hl. Walburga (auch Walpurga oder Walpurgis) ab, einer Äbtissin aus England (≈ 710–779). Der Gedenktag dieser Heiligen wurde im Mittelalter auf den 1. Mai gelegt.


Traditionell gilt die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai als die Nacht, in der die Hexen insbesondere auf dem Blocksberg (der „Brocken“ im Harz), aber auch an anderen erhöhten Orten, ein großes Fest abhielten. Diese Vorstellung ist beeinflusst von den sinnlichen Beschreibungen des Hexensabbats in der Literatur des 15. und 16. Jahrhunderts. Verbotene Lust war schon immer ein starker Antrieb. Und so gab es wilde Gerüchte und Bilder dieser Hexennächte, in denen sie sich mit dem Teufel vermählten um Hexenkräfte zu erhalten. Mit der sehr rigoros gehandhabten Christianisierung wurden viele alten Bräuche als heidnisch verdammt und umgedeutet. Einige davon finden wir im ländlichen Brauchtum wieder.


Die Christen nutzen zu Walpurgis den Reinigungsaspekt. Walpurgis gilt als Schutzheilige gegen Pest, Husten und Tollwut Der Gang zwischen zwei Walpurgisfeuern soll reinigen und Seuchen fernhalten. Die auch heute noch in weiten Teilen Deutschlands gefeierten Hexenbrennen scheint eine Mischung aus diesen ursprünglichen Ritualen zu sein.


Beltane ist ganz eindeutig ein Fruchtbarkeitsfest. Ein bäuerliches Fest zur Aussaat nach dem Mondkalender. Hier geht es um die intensive Verbindung zwischen Erde und Sonne, die jetzt schon spürbar ist. Die Erde ist erwärmt und kann den Samen empfangen, um ihn auszutragen. Rituelle Liebesakte auf den Feldern sollten in vorchristlicher Zeit angeblich die menschliche Fruchtbarkeit auf den Ackerboden übertragen oder andersherum.
Symbolisch steht hierfür der Maibaum.Der Maibaumstamm symbolisiert männliche Stärke und Gesundheit. Die Baumrinde muss jedoch entfernt werden, denn der Sage nach könnten sich böse Geister, getarnt als Käfer, unter ihr verstecken. Als Sinnbild für das Weibliche und die Fruchtbarkeit steht der Maibaumkranz. Das im Baumwipfel belassene Grün verleiht dem Maibaum seine Kraft, denn in der Baumkrone wohnen gute Geisterwesen und Götter. Die bunten Maibaum Bänder sind Symbole für das Blühen und das Wachstum.
Im Volksbrauchtum, werden zum 1. Mai traditionell die Maibäume, meist Birken, aus dem Wald in den Ort geholt, um sie der Liebsten vor das Haus zu stellen. Beim sogenannten maien ging es im Ursprung um das Freien, das Brautwerben.
Die Feiern im Wonnemonat Mai haben so manches Paar zusammengebracht.


Wir werden heute auch ein Feuer machen, aber es eher dazu nutzen dadurch die Sonnenkraft zu aktivieren. Dazu werden wir mit Wünschen beschriftete Bänder an einen Kranz hängen, den wir an den Stämmen im Kreis befestigen. Einige Bänder sind bei uns angekommen… und werden in das Ritual eingebunden.
Für alle die im Geiste mit uns sind: Wir wünschen euch eine feurige Walpurgisnacht.

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